Energiewende in der Luftfahrt - E-Flugzeuge lassen auf sich warten

Energiewende in der Luftfahrt - E-Flugzeuge lassen auf sich warten

28.09.2022

Batterien sind der begrenzende Faktor – bislang nur Kleinflugzeuge elektrisch in der Luft.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

 

Wer den stark frequentierten Luftraum über Frankfurt Rhein/Main beobachtet, stellt sich schnell die Frage: Warum gibt es noch keine Elektro-Flieger? Die Technik ist theoretisch vorhanden. Doch noch sind im internationalen Luftverkehr keine elektrischen Passagierflugzeuge unterwegs. Experten zufolge wird das auch noch eine Weile Zukunftsmusik bleiben!

Treibstoff bleibt also zunächst das Mittel der Wahl. Denn aktuell lassen sich vor allem Mittel- und Langstreckenflieger nicht elektrifizieren. Doch woran liegt es, dass es keine E-Jets, gibt, und welchen Anteil haben die Jets an den Treibhausgasemissionen?

Für rund drei Prozent dieser Emissionen ist der globale Flugverkehr verantwortlich. Durch elektrisch betriebene Flugzeuge wäre eine Reduzierung um bis zu 88 Prozent möglich. An der Elektrifizierung des Flugverkehrs als Kernthema der Luftfahrtforschung arbeiten momentan viele Institutionen und Unternehmen. Konkrete Ergebnisse gibt es bisher vorrangig bei den Kurzstrecken und vor allem bei kleinen und sehr leichten Maschinen.

Der Grund ist einfach: Momentan erreichen Batterien nicht die erforderliche Energiedichte, um großen Flugzeugen lange Strecken zu ermöglichen. Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation "International Council on Clean Transportation" (ICCT) können Elektroflugzeuge nach aktuellem Stand der Batterietechnologie (beispielsweise 250 Wh/kg) gerade einmal neun Passagiere bis zu 140 Kilometer weit transportieren. Nadelöhr ist also die Batterie, beziehungsweise deren Gewicht, bei der erforderlichen Menge an speicherbarer Energie für Langstrecken und entsprechende Jetgrößen.

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