17.06.2022
Kunden erwarten im Supermarkt perfekt geformtes Obst und Gemüse. Doch dadurch werden jedes Jahr Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen. Sogenannte „Retterboxen“ geben nun Obst- und Gemüse eine zweite Chance.
Von: Christina Laible, Frankfurt am Main
Perfekt geformtes Obst und Gemüse, welches frisch, glänzend und farbenfroh in den Auslagen liegt, erwarten Kunden im Supermarkt. Was beim morgendlichen Einsortieren hingegen nicht überzeugt, hat schlechte Karten. Es fällt entweder der Lebensmitteltonne zum Opfer oder wird direkt auf dem Feld liegen gelassen. Denn nur Obst und Gemüse wie aus dem Bilderbuch hat beim Kunden eine Chance.
Als Alternative bieten sich die sogenannten „Retterboxen“ an, die frische Lebensmittel vor der Biotonne bewahren. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, die diese nicht normgetreue Lebensmittel zum Kauf anbieten und sich somit aktiv gegen die Verschwendung einsetzen.
Denn der Schönheitswahn der Konsumenten bedeutet, dass rund ein Drittel der geernteten Lebensmittel vernichtet werden muss: Laut einer Studie der University of Edinburgh werden rund 50 Millionen Tonnen Obst und Gemüse jährlich vernichtet – ausschließlich wegen nicht normgerechter Größe oder Form. Das bedeutet auch: Ein Drittel der Ernteerträge landet nie in den Supermarktregalen. Hinzu kommen Transport-, Lager- und Kühlschäden, die ebenfalls dazu führen, dass Lebensmittel weggeworfen werden müssen, bevor sie in den Handel gelangen. Allein bei Obst und Gemüse betrifft das 46 Prozent der Ernte. Die Vernichtung von Lebensmitteln belastet zudem die Umwelt unnötig: Denn für den Anbau werden Wasser, Dünger, Diesel, Ackerflächen und Pestizide verwendet.
Bekannte Anbieter sind unter anderem: