13.05.2024
Neue Mobilität: mehr Klimaschutz und neue Märkte
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
13.05.2024
Neue Mobilität: mehr Klimaschutz und neue Märkte
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
Klimafreundliche und energieeffiziente Antriebe, die Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen: Das gilt als nachhaltige Mobilität von morgen, um die Klimaziele zu erreichen und die nachhaltige Energie- und Verkehrswende umzusetzen. Allerdings sind in der Elektromobilität noch eine Reihe technischer und organisatorischer Herausforderungen zu bewältigen – um die gleiche Akzeptanz wie von Verbrennerfahrzeugen zu erreichen. Die Elektromobilität braucht nach Ansicht von Experten noch innovativere Systeme für die Speicherung, Steuerung und Nutzung von Energie.
Eine der größten Herausforderungen sind Batterien mit hoher Kapazität, kurzen Ladezeiten und langer Lebensdauer – und all das bei erschwinglichen Kosten. Zusätzlich ist die Herstellung ein wesentlicher Negativfaktor in der CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen. Um dieses Handicap deutlich zu reduzieren, müssen die erforderlichen Ressourcen nachhaltig und umweltverträglich gewonnen sowie effizientere Fertigungsprozesse und Recyclingkonzepte zur Wiederverwendung entwickelt werden. Auch die Ladeinfrastruktur sollte ausgebaut werden. Aus Sicht der Fahrer gibt es weitere wichtige Faktoren, die über die Akzeptanz der Elektromobilität entscheiden. Im Mittelpunkt: größere Reichweiten, niedrigere Beschaffungskosten und ein breiteres Fahrzeugangebot.
„Deutschland ist die europäische Herzkammer der E-Autoproduktion und zweitwichtigster E-Standort weltweit. Bei uns werden die Autos der Zukunft gebaut, und das für die ganze Welt. Und wir wollen, dass das so bleibt“, betont Hildegard Müller, Geschäftsführerin des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Passend dazu unterstreicht der Thinktank Agora mit Sitz in Berlin, dass die Erfahrung in Sachen Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gezeigt habe, dass neue Märkte dann entstehen, wenn Investoren verlässliche Rahmenbedingungen hätten. Dieses Umfeld herzustellen, sei Aufgabe der Politik. Die Weiterentwicklung alternativer Antriebe, die fortschreitende Digitalisierung im Verkehrssektor und der Wunsch wachsender Personengruppen, Autos zwar nutzen, aber nicht besitzen zu wollen, dürfte sehr wahrscheinlich zu neuen Industriestrukturen, Arbeitsplätzen, Märkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen führen, so die Experten des Thinktank Agora.