E-Mobilität: Vorteil für die Bahn

Mit Nachdruck arbeiten Bund, Länder Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte an der Dekarbonisierung und damit an der Umsetzung der Verkehrswende. Das Ziel: Den CO₂-Ausstoß unserer Fahrzeuge schrittweise auf Null zu senken. Zum nachhaltigen Schutz von Klima und Umwelt trägt vor allem die Elektromobilität bei

Dank ihrer positiven Abgas- und Energiebilanz. Hier sind Elektromotoren den Verbrennern überlegen. Wenn man die einzelnen Verkehrsträger betrachtet, fallen vor allem Eisenbahnen als Vorreiter auf. Bei den Bahnen – also den S- und U-Bahnen, den Fernzügen, dem Güterverkehr oder Straßenbahnen – ist der Elektroantrieb fast schon Standard.

Nachhaltiger Strom bringt Punkte

Eines ist allerdings bei allen Elektrofahrzeugen gleich: Besonders klimaschonend und umweltfreundlich sind sie nur dann, wenn ihr verbrauchter Strom nachhaltig erzeugt wird.  Auch hier haben die Bahnen die Nase vorn: Bereits seit 2018 nutzt die Deutsche Bahn im Fernverkehr zu 100 Prozent Ökostrom, also Energie aus nachhaltiger Produktion. Neben der Nutzung erneuerbarer Energiequellen gehören dazu auch Innovationen wie beispielsweise die Rückspeisung von Bremsenergie ins Stromnetz, das energiesparende Fahren des Lokführers und neue, verbesserte Fahrzeugtypen.

Beim Schienenverkehr soll die heute noch bestehende Lücke zu 100 Prozent nachhaltiger Elektromobilität möglichst schnell geschlossen und damit vollständig auf Dieselantriebe verzichtet werden. Dort, wo keine Oberleitungen vorhanden sind oder installiert werden können, also eine Elektrifizierung im klassischen Sinne nicht möglich ist, sind Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Gespräch. Im Personenverkehr sind dies Züge mit Brennstoffzellen- oder Batterieantrieb. Im Güterverkehr sind Last-Mile-Lokomotiven (Elektrolok mit Diesel-Hilfsmotor für kurze Strecken) und Dual-Mode-Lokomotiven (Loks mit beiden, vollständigen Antriebsarten) möglich.