Stolperstein wird zur bequemen Stromquelle.

Stolperstein wird zur bequemen Stromquelle

E-Mobilität

21.05.2024

Pilotprojekt: E-Autos lassen sich an speziellem Bordstein aufladen.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Wo kann ich mein Fahrtzeug wieder aufladen? Wer ein E-Auto besitzt, kennt diese Frage. Gerade in Innenstädten sind Ladesäulen noch immer eher knapp. Dies gilt besonders für Orte mit einem historischen Ortskern. In Hessens Nachbar-Bundesland Nordrhein-Westfalen startete daher jetzt ein Pilotprojekt: In Köln wurden zwei herkömmliche Ladesäulen gegen Ladepunkte im Bordstein ausgetauscht. Beide sind in den üblichen Verzeichnissen enthalten und können mit Ladekarten genutzt werden. Betreiber ist in Köln die Firma TankE.

Die Idee zur neuen Stromquelle kommt von der Rheinmetall AG in Düsseldorf. Dort hat man sich überlegt, wie der begrenzte Raum in den Städten besser für die Elektromobilität und besonders die Ladeinfrastruktur genutzt werden kann – und das mit einem Plus an Sicherheit.

"Die Kabel hängen bei heutigen Ladesäulen oft vom Parkplatz in Teile des Gehsteigs rein. Das sind Unfallgefahren, die wir für Fußgänger minimieren wollten. Wir wollten etwas ersetzen, das ohnehin vorhanden ist: der Bordstein. Unser Ladebordstein entspricht derselben Norm wie alle anderen in Deutschland. Er kann von LKW über- und angefahren werden kann, ohne dass dabei ein Schaden entsteht“, erläutert Christoph Müller, Leiter des Entwicklungsteams.

Der Hersteller beschreibt sein System als wetterfest, dem weder Regen noch extreme Sommersonne, Schnee und auch kein Frost - dank einer kleinen Heizung - etwas anhaben könnten. Die sensible Elektronik im Ladebordstein sei so ausgelegt, dass von der Elektrizität keine Gefahr ausgehe.

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