Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 rund 30 Millionen emissionsfreie Elektrofahrzeuge in der Europäischen Union (EU) unterwegs sein werden. Diese Elektroautos werden die Belastungen durch Treibhausgase deutlich verringern - doch ihre umweltbelastende Kehrseite sind ihre Batterien. Deshalb hat das Europäische Parlament Mitte Juni eine Aktualisierung der Batterierichtlinie verabschiedet, um die mit diesem wichtigen Markt verbundenen ethischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen zu lösen. In fast allen Technikbereichen sind Batterien die Triebfedern. Laptops, Handys, Uhren, Radios, E-Fahrzeugen: Überall sorgen Akkus und Batterien für den reibungslosen Betrieb. Allein schon deshalb ist eine Energiewende in der EU kaum vorstellbar, ohne sich mit dem gesamten Lebenszyklus des Produkts zu beschäftigen und entsprechende Regeln aufzustellen. Und genau das leistet die aktualisierte Batterierichtlinie. Die neuen Regelungen sollen - nach der Umsetzung in den Ländern - dafür sorgen, dass von der Herstellung bis zum Recycling alles umweltverträglich und nachhaltig abläuft. Dazu gehört auch, dass die Stromspeicher eine längere Lebensdauer bekommen, sie leichter wiederverwendbar, reparier- und austauschbar werden, ohne Spezialisten einschalten zu müssen.  Die neue Verordnung sieht zudem eine erheblich größere Transparenz vor. Ein „Batterie-Pass“ wird bei Batterien und Akkus ab einem Gewicht von fünf Kilogramm den Verbrauchern alle wesentlichen Informationen liefern. Dazu zählen unter anderem der CO2-Fußabdruck, die tatsächlichen Speicherkapazitäten, die sozialen Standards bei der Rohstoffgewinnung und die jeweiligen Vorgaben für das Recycling. Angehoben wurden auch die Wiederverwertungsquoten für Rohstoffe. Zusammengefasst nennt EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevicius die Verordnung "einen großen Schritt auf dem Weg hin zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft, und Batterien einen wichtigen Schrittmacher beim Umstieg auf Klimaneutralität". - iStock:EvgeniyShkolenko

Neue EU-Regeln für Batterien beschlossen

E-Mobilität

03.07.2023

EU-Parlament schafft weitere Grundlagen für klimaneutrale Zukunft.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 rund 30 Millionen emissionsfreie Elektrofahrzeuge in der Europäischen Union (EU) unterwegs sein werden. Diese Elektroautos werden die Belastungen durch Treibhausgase deutlich verringern - doch ihre umweltbelastende Kehrseite sind ihre Batterien. Deshalb hat das Europäische Parlament Mitte Juni eine Aktualisierung der Batterierichtlinie verabschiedet, um die mit diesem wichtigen Markt verbundenen ethischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen zu lösen.

In fast allen Technikbereichen sind Batterien die Triebfedern. Laptops, Handys, Uhren, Radios, E-Fahrzeugen: Überall sorgen Akkus und Batterien für den reibungslosen Betrieb. Allein schon deshalb ist eine Energiewende in der EU kaum vorstellbar, ohne sich mit dem gesamten Lebenszyklus des Produkts zu beschäftigen und entsprechende Regeln aufzustellen. Und genau das leistet die aktualisierte Batterierichtlinie. Die neuen Regelungen sollen - nach der Umsetzung in den Ländern - dafür sorgen, dass von der Herstellung bis zum Recycling alles umweltverträglich und nachhaltig abläuft. Dazu gehört auch, dass die Stromspeicher eine längere Lebensdauer bekommen, sie leichter wiederverwendbar, reparier- und austauschbar werden, ohne Spezialisten einschalten zu müssen.

Die neue Verordnung sieht zudem eine erheblich größere Transparenz vor. Ein „Batterie-Pass“ wird bei Batterien und Akkus ab einem Gewicht von fünf Kilogramm den Verbrauchern alle wesentlichen Informationen liefern. Dazu zählen unter anderem der CO2-Fußabdruck, die tatsächlichen Speicherkapazitäten, die sozialen Standards bei der Rohstoffgewinnung und die jeweiligen Vorgaben für das Recycling. Angehoben wurden auch die Wiederverwertungsquoten für Rohstoffe. Zusammengefasst nennt EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevicius die Verordnung "einen großen Schritt auf dem Weg hin zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft, und Batterien einen wichtigen Schrittmacher beim Umstieg auf Klimaneutralität".

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