Paketdienste: aus bunt wird grün

Die Umrüstung von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge läuft auch bei Paketdiensten in vollem Gange. Der Wechsel zur E-Mobilität vollzieht sich bei allen Lieferdiensten sogar erheblich schneller als im privaten Sektor. Diesen Trend gibt es aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und sogar weltweit. Neu ist die Methode übrigens nicht, da der damalige Staatskonzern Post schon um 1900 erste Erfahrungen mit elektrischer Mobilität gesammelt hat.

Waren damals Kostengründe primär ausschlaggebend, gelten heute längst nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzaspekte als Wettbewerbsvorteile und Innovationsmotoren. Besonders wichtig ist das in kraftstoff- und emissionsintensiven Wirtschaftszweigen wie der Logistik- und Transportindustrie. Zusätzlich lassen sich mit ökologisch sinnvollen Investitionen auch wirtschaftliche Erfolge erreichen. Ziel der Unternehmen ist es, ihre Prozesse durch technische Innovationen nachhaltiger zu machen – die bunte Logopalette wird grün.

Dafür hat sich beispielsweise die Deutsche Post DHL Group als Trendsetter schon seit Jahren mit den nachhaltigen Möglichkeiten der Elektromobilität beschäftigt. Besonders im Fokus: Der Bereich Zustellung, in dessen Fuhrpark die Post auch massiv investiert hat. Die Post Group hat heute mit 20.000 Elektrotransportern nicht nur eine der größten Elektroflotten in der Branche - sie ist auch bereits selbst zum Entwickler, Hersteller und Verkäufer von speziell auf die Logistikbedürfnisse zugeschnittenen E-Transportern geworden. Ziel dieser Umweltstrategie ist es, bis 2050 in diesem Kernbereich der Post Emissionen völlig zu vermeiden. Aktuell gelingt das bereits in rund der Hälfte ihrer Zustellbezirke.

Aber auch alle anderen Paketdienste wie beispielsweise Hermes, UPS, DPD, GLS oder FedEx ziehen am gleichen Strang – schließlich stehen alle vor der gleichen Herausforderung. Denn gerade in den Ballungszentren ist die Wahrnehmung von Kurier-, Express- und Paketlieferfahrten als Quelle von Lärm und Schadstoffen entsprechend negativ behaftet. Besonders bei der so genannten letzten Meile ist die Palette der Elektrolösungen vielfältig – vom E-Bike, dem Lastenfahrrad, dem E-Scooter bis zum E-Transporter.