E-Autos mit weniger Pannen als Verbrenner - iStock: Mickis-Fotowelt

E-Autos mit weniger Pannen als Verbrenner

E-Mobilität

28.05.2024

E-Autos mit weniger Pannen als Verbrenner

Neue ADAC-Statistik zeigt Vorteile auf

Vorteil E-Auto: Elektrofahrzeuge mit Erstzulassung 2021 haben weniger Pannen als Verbrenner. Das geht aus der aktuellen ADAC Pannenstatistik hervor, die jetzt auch Fahrzeuge des Zulassungsjahres 2021 umfasst. Demnach fallen bei E-Autos 2,8 Pannen pro 1000 Fahrzeuge an, während die sogenannte Pannenkennziffer bei den Verbrennern dieses Jahrgangs bei 6,4 lieg – ein Vorteil von 3,6 Pannen weniger pro 1.000 Autos. Im Jahr 2020 verzeichneten die drei Jahre alten Elektro-Fahrzeuge nur 1,9 Pannen weniger als die Verbrenner. Diese Daten bestätigen die zunehmende Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen, auch wenn es für eine abschließende Bewertung ihrer generellen Pannensicherheit laut ADAC noch zu früh ist.

Die mit 44,1 Prozent häufigste Pannenursache im Jahr 2023 war nach wie vor eine defekte oder entladene Starterbatterie. Nummer zwei waren Probleme mit dem Motor beziehungsweise Motormanagement (22,8 Prozent), an dritter Stelle folgten mit deutlichem Abstand Pannen an Anlasser, Lichtmaschine, Bordnetz und Beleuchtung (10,5 Prozent). Auf Platz vier und fünf rangierten die Reifen (8,8 Prozent) und die Schließsysteme (7,1 Prozent). Damit ergibt sich eine ähnliche Verteilung wie im Vorjahr.

Der genauere Blick auf die 2021 neuzugelassenen Fahrzeuge zeigt, dass auch hier die Batterie Schwachstelle Nummer eins ist - bei Verbrennern und bei Elektroautos. Mit einer Pannenkennziffer von 2,4 Pannen pro 1000 zugelassenen Fahrzeugen liegen die klassisch angetriebenen Autos aber deutlich vor den elektrischen (1,2). Auch bei der für diesen Jahrgang zweithäufigsten Pannenursache - defekten Reifen - ist ein deutlicher Unterschied zwischen herkömmlichen Antrieben (1,4) und Elektrofahrzeugen (0,9) auszumachen. Dies dürfte zu einem großen Teil auf die geringere Fahrleistung der Elektrofahrzeuge zurückzuführen sein. Signifikante Unterschiede zeigen sich auch bei Problemen rund um den Motor: Während dieser Bereich bei den 2021er-Autos mit konventionellem Antrieb für 1,2 Pannen pro 1000 Fahrzeuge verantwortlich ist, sind es bei elektrisch angetriebenen Modellen nur 0,2 Pannen. Kaum Unterschiede zwischen den Antriebsarten gibt es dagegen bei den Bauteilen Bremsen, Fahrwerk und Karosserie.

Für die Pannenstatistik werden die ADAC Straßenwachteinsätze ausgewertet. Berücksichtigt wurden für die aktuelle Statistik alle Pannen, die sich im Laufe des Jahres 2023 an Fahrzeugen im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2014 bis 2021) ereigneten. Insgesamt wurden 156 Modelle von rund 20 Automarken untersucht. Voraussetzung ist, dass die Baureihen innerhalb von zwei Jahren mindestens 7000 Zulassungen aufweisen. Ist diese Bedingung erfüllt, werden alle Fahrzeugjahrgänge mit mindestens 5000 Zulassungen ausgewertet. Als zuverlässig gilt eine Baureihe in der Pannenstatistik, wenn ihre Pannenkennziffer in allen Jahrgängen zwischen drei und zehn Jahren zu den besten 40 Prozent gehört. Die gute Nachricht: Die Auswahl an zuverlässigen Modellen ist in den meisten Fahrzeugklassen nach wie vor gut.

 

Quelle: ADAC

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