E-Autos bald günstiger als Verbrenner- iStock:Praneat

E-Autos bald günstiger als Verbrenner

E-Mobilität

31.01.2024

Studie: Elektroautos werden auch ohne Verbrenner-Verbot die preisgünstigere Alternative.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Vorteil E-Auto: Wenn Verbraucher die gesamte Nutzungsdauer eines Elektroautos betrachten, sind manche Modelle günstiger als ein Diesel oder Benziner – anders als vielfach vermutet. Dass sich dieser Trend fortsetzen und für Durchschnittsmodelle ab 2025 zur Regel werden wird - zu diesen Ergebnissen kommt ein Team des Forschungszentrums Jülich in einer Studie. Eigens dafür entwickelte Modelle lassen erkennen, welche Kosten im Verkehrssektor künftig zu erwarten sind und was sich daraus ergibt.

„Unsere Analysen zeigen, dass schon in den nächsten Jahren die Elektromobilität in den allermeisten Fällen die preisgünstigere Alternative werden wird und sich dieser Trend langfristig weiter verstärken wird“, erklärt Prof. Dr. Detlef Stolten, Direktor des Jülicher Instituts für Techno-ökonomische Systemanalyse. “Gründe sind die positive technische und ökonomische Entwicklung der Elektromobilität, sowie die gleichzeitig steigenden Kraftstoffkosten auf Seiten der Verbrenner“, so Stolten weiter.

Trotz latent weiter höherer Herstellungskosten der Elektroalternative werden Wartung, Effizienz und Nachhaltigkeit dazu führen, dass nach Berechnungen des Forschungszentrum Jülich die Gesamtkosten über die Anwendungsdauer geringer sind als bei konventionellen Antrieben. Das gilt nicht nur für PKWs, sondern auch für Busse und Sattelzugmaschinen. Fazit der Forscher: „Der Verbrenner wird in allen untersuchten Fällen die teuerste Variante“, so Dr. Thomas Grube, Leiter der Forschungsgruppe Verkehrstechnik und zukünftige Mobilität in Jülich.

Das von den Forschern in Jülich entwickelte Analysemodell berücksichtigt alle relevanten Mobilitätsdaten inklusive der Reduktionsziele bei den Treibhausgasen und simuliert Fahrprofile, um so auch das Nutzerverhalten einzubeziehen. Das Ergebnis: Bis zum Ende des Jahrzehnts dominieren eindeutig Fahrzeuge mit Batterieantrieb. Danach könnten auch Brennstoffzellen aufgrund gesenkter Kosten Marktanteile gewinnen. Etwas zeitversetzt sieht das Jülicher Team auch bei den Nutzfahrzeugen die gleiche Entwicklung.

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