22.02.2024
Das Ladesäulen-Netz wächst – doch Anbieter kritisieren schwache Stromnetze und bürokratische Hürden.
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
22.02.2024
Das Ladesäulen-Netz wächst – doch Anbieter kritisieren schwache Stromnetze und bürokratische Hürden.
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
Noch zählen sie nicht zum völlig gewohnten Bild in Orten und entlang der Autobahnen: Ladesäulen für E-Autos. Daher hat jetzt die Autobahn GmbH des Bundes Zuschläge für den Ausbau der Ladeinfrastruktur entlang der Bundesautobahnen erteilt. Nahezu 1.000 Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Rastanlagen sollen hinzukommen – durch die Anbieter E.ON Drive Infrastructure, Fastned Deutschland, E.ON Drive Infrastructure, die Bietergemeinschaft Autostrom Nord und TotalEnergies Marketing Deutschland. Zusammen mit einer weiteren Ausschreibung wächst das sogenannte Deutschlandnetz insgesamt um fast 9.000 Schnellladepunkte an mehr als 1.000 Standorten. Ziel: Der nächste Schnellladepunkt soll überall in Deutschland in wenigen Minuten erreichbar sein.
Auch Deutschlands größte Tankstellenkette Aral will den Ausbau der Elektromobilität in Deutschland mit neuen Ladesäulen unterstützen. Über 20.000 neue Schnellladesäulen sollten es eigentlich bis 2030 werden. Doch fehlende Infrastruktur und bürokratische Hürden verzögern den Ausbau. "Das Stromnetz reicht vielerorts nicht für unsere ultraschnellen Ladesäulen", sagte Aral-Chef Achim Bothe. Voraussetzungen für das ultraschnelle Ladern sind starke Transformatoren und eine verlässliche Netzanbindung. Laut Aral aber oft genug Fehlanzeige. Ein weiterer Hemmschuh sind die komplexen und zeitraubenden Genehmigungsverfahren. Unterdessen hatte der Tankstellenbetreiber Shell Deutschland zusammen mit der redos Gruppe, ein auf großflächige Handelsimmobilien spezialisierter Investor, Asset- und Fund Manager, bereits im September angekündigt, den Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos an Fachmarktzentren und weiteren Handelsstandorten voranzutreiben. Dafür werden deutschlandweit in den kommenden Jahren an 57 Standorten jeweils bis zu acht Ladepunkte errichtet.