Natriumbatterien - iStock/style-photography

Natriumbatterien: günstiger und schneller laden

E-Mobilität

06.03.2023

Forscherteams arbeiten weltweit am Ersatz von Lithium.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Rund um den Globus arbeiten Forscher daran, das teure Lithium in den Batterien für Elektroautos zu ersetzen. Ein Weg dorthin: die Verwendung von Natriumionen. Das kann die Kosten erheblich senken. In China hat jetzt ein eher unbekannter Hersteller eine Natrium-Ionen-Batterie getestet und mit der Produktion Ende vergangenen Jahres begonnen.

Das erst 2017 gegründete Unternehmen Hina Battery hat seinen Sitz im ostchinesischen Zhongguancung und forscht an unterschiedlichen Typen von Natrium-Ionen-Batterien. In Kooperation mit der Anhui Jianghuai Automobile Group (JAC) hat Hina das neue Batteriekonzept in einem Kleinwagen im Smart-Format in der Praxis getestet. Die Kapazität der Batterie beträgt 25 Kilowattstunden, mit denen eine Reichweite von 252 Kilometern möglich sein soll.

Alternative für Zweiräder und kleinere Autos

Günstiger ist die Verwendung einer Natrium-Ionen-Batterie ohnehin: Ihr wesentlicher Bestandteil kann unkompliziert aus der Natur gewonnen werden. Zusätzlich fällt Natrium auch bei der Gewinnung von Kalisalzen an. Manche Batterieformen kommen sogar ohne die teuren Metalle Kupfer, Kobalt und Nickel aus. Und ganz wichtig in der öffentlichen Diskussion: Sie sind nicht brennbar.

Die Energiedichte von Natrium-Ionen-Batterien ist denen der Klassiker mit Lithium-Ionen zwar unterlegen. Doch ihre großen Vorteile sind die Schnellladefähigkeit und ihr Preis. Einsetzbar sind sie überall dort, wo keine hohen Energiedichten erforderlich sind – etwa in Energiespeichern, Zweirädern oder kleineren Elektroautos.

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