Innovation für die Windkraft – neue Anlage ohne Rotorblätter läuft unabhängig von der Windrichtung

Seit Jahrhunderten sind sie ein vertrautes Bild: Windmühlen gibt es in fast allen Winkeln unseres Planeten. Doch bislang folgen sie immer einem Muster: Um eine horizontale Achse sind Flügel angeordnet, die nach der Windrichtung ausgerichtet werden müssen. Bei Drehung des Flügelrads durch den Wind können damit die unterschiedlichsten Maschinen angetrieben werden. Soweit das bekannte Muster.

Eine neue Erfindung aus Großbritannien könnte die bisherige Funktionsweise ablösen und ganz neue Verwendungsmöglichkeiten erschließen. Ein Windrad, für das Wetter und Windrichtung keine Hindernisse sind. Eigentlich ist der vorgestellte Prototyp eine Turbine, die aus Wind unabhängig von seiner Himmelsrichtung elektrische Energie gewinnen kann – ganz ohne Rotorblätter.

Die neue Zauberformel bei Windkraftanlagen heißt omnidirektional – also aus allen Richtungen. Die spezielle Bauform und ihre geringe Größe im Vergleich zum klassischen Windrad machen die Anlage aber nicht nur unabhängig von der Windrichtung, sondern ermöglicht auch den Einsatz an vielen Stellen mit wenig Platz – beispielsweise auf Balkonen.

Die neue Anlage ist eine Entwicklung der Universität Lancaster und wurde bereits mit dem James Dyson Award ausgezeichnet. Das Datum einer möglichen Markteinführung und der Preis stehen noch nicht fest.