Ein E-Fahrzeug kombiniert mit einem Verbrennungsmotor ist noch umweltfreundlicher

Saubere Idee: E-Auto mit Verbrenner

E-Mobilität

25.01.2023

Ein E-Fahrzeug kombiniert mit einem Verbrennungsmotor ist noch umweltfreundlicher.

Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Der österreichische Unternehmer Frank Obrist entwickelt in seiner Ideenschmiede innovative und richtungsweisende Konzepte. Sein neuestes Projekt: eine Kombination aus E-Auto und Verbrennungsmotor, genannt „HyperHybrid“.

Das Ziel des Visionärs vom Bodensee: den Fahrzeugherstellern einen elektrischen Fahrzeugantrieb anzubieten, der nachhaltig und gleichzeitig günstig ist, in jedes Auto passt und noch dazu kaum Einschränkungen hat. Es geht also beispielsweise um die Überwindung momentaner Handicaps wie der Ladeinfrastruktur oder der Reichweite.

Obrist bringt es auf den Punkt: „Unser HyperHybrid-Antrieb ist ein Schritt zurück zu einer einfachen und intelligenten Lösung. Weniger Kosten und Gewicht, trotzdem alle Vorteile des elektrischen Fahrens, aber ohne Reichweiten-Problematik.“

Nach wie vor haben moderne E-Autos einen großen, schweren und teuren Akku, dessen Herstellung durchaus mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden ist. Dem setzt Obrist seine Idee entgegen: Elektroantrieb ohne den Verbrauch unnötiger Batterieressourcen und weltweiter Perspektive. Denn in vielen Regionen der Welt sind konventionelle Elektrofahrzeuge unerschwinglich. Außerdem fehlen dort meist die Ladestationen. Benötigt werde also ein kostengünstiger Elektroantrieb für alle Fahrzeuge sowie ein weltweit verfügbarer und einfach zu transportierender Energieträger.

Innovative nachhaltige Kombi

Und so geht es: Ein 1,0-Liter-Zweizylinder-Benzinmotor treibt einen Generator an, der erzeugt Strom und versorgt eine extrem kompakte 17,3-kWh-Batterie. Motor, Generator und Batterie passen in jedes Auto.  Das Gewicht ist mit kaum 100 Kilogramm ebenfalls gering. Zwischen Benzinaggregat und Rädern gibt es keine mechanische Verbindung. Der Antrieb erfolgt allein durch einen 100-kW-Elektromotor, der vom Akku im Kofferraum gespeist wird.

Das Benzinaggregat sorgt weltweit für Unabhängigkeit - besonders dort, wo es keine Ladestationen an jeder Ecke gibt. Zwar schafft der „HyperHybrid“ schon heute sehr gute Abgaswerte.

Doch auch beim Kraftstoff hat Frank Obrist in Sachen Weiterentwicklung bereits konkrete Vorstellungen. Seine Innovation soll in Zukunft mit „aFuel“ betrieben werden.

Bei diesem Kraftstoff wird aus Sonnenenergie Wasserstoff gewonnen, der mit dem CO2 der Luft gebunden und dann zu Methanol verarbeitet werden kann. Unter dem Strich würde dieses Verfahren zur Methanol-Erzeugung der Atmosphäre auf Dauer sogar mehr CO2 entziehen als für die Produktion erforderlich wäre. Frank Obrist hat berechnet, dass der mit "aFuel" betriebene "HyperHybrid" pro gefahrenem Kilometer 24 Gramm CO2 in der Atmosphäre abbaut. Allerdings gilt: Die Vorarlberger Ideenschmiede liefert Ideen und Konzepte, in der Produktion umsetzen muss es die Industrie.

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