Mehrheit für mehr Regulatorik beim Klimaschutz - iStock: Khanchit Khirisutchalual

Mehrheit für mehr Regulatorik beim Klimaschutz

Nachhaltigkeit

30.03.2023

Studie zeigt: Arbeitnehmer legen Wert auf nachhaltiges Handeln ihres Arbeitgebers

Von Christina Laible, Frankfurt am Main

Arbeitgeber mit nachhaltiger Unternehmenseinstellung sind für junge Menschen bei der Jobsuche wichtig: Insgesamt 81 Prozent der 20- bis 29-Jährigen in Deutschland legen Wert darauf, dass ihr potenzieller Arbeitgeber sich für den Klimaschutz einsetzt, wie eine aktuelle Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) zeigt. Für 18 Prozent der Befragten hat das Thema sogar oberste Priorität. Deutschland liegt damit im europäischen Mittelfeld, während in Portugal der Klimaschutz für 84 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche ist. In Estland, Finnland, Dänemark und Ungarn spielt das Thema hingegen eine vergleichsweise geringe Rolle.

Die Umfrage zeigt auch, dass die meisten Menschen in Deutschland den Klimaschutz als Herausforderung betrachten und deshalb härtere Eingriffe durch die Regierung befürworten. So sprechen sich 59 Prozent der Befragten für strengere staatliche Maßnahmen aus, um das individuelle Verhalten zu ändern. 56 Prozent befürworten sogar ein persönliches CO2-Budget, um die größten Klimasünden zu vermeiden. Ein solches Budget würde jedem Bürger pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl von Emissionsrechten für CO2-intensive Aktivitäten wie Flugreisen oder Fleischkonsum zugestehen.

Mehrheit hält Aufpreis für Nachhaltigkeit für akzeptabel

Obwohl Lebensmittel im Vergleich zu anderen Aktivitäten wie dem Autofahren oder dem Heizen zu einem vergleichsweise geringen CO2-Ausstoß beitragen, befürworten 80 Prozent der Deutschen eine Kennzeichnung aller Lebensmittelprodukte mit ihrer jeweiligen Klimabilanz. 61 Prozent der Befragten sind bereit, mehr Geld für klimaverträgliche und nachhaltig produzierte Lebensmittel auszugeben.

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