Neue Studie: Etwa ein Viertel der Befragten will mehr zurücklegen – Immobilen gelten als Inflationsschutz - iStock: MicroStockHub

Anleger sparen fleißig weiter

MoneyTalk

04.05.2023

Neue Studie: Etwa ein Viertel der Befragten will mehr zurücklegen – Immobilien gelten als Inflationsschutz.

Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main

Anleger in Deutschland werden dem Ruf des „Sparweltmeisters“ unverändert  gerecht und sparen weiter fleißig und regelmäßig. Knapp ein Viertel will sogar die monatliche Sparrate aufstocken, ergab das Anlegerbarometer von Union Investment, eine repräsentative Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Viele legen monatlich mehr als 250 Euro zur Seite

Sieben von zehn Befragten sparen regelmäßig einen festen Betrag (70 Prozent). Knapp ein Drittel von ihnen schafft es, monatlich zwischen 100 und 250 Euro auf die Seite zu legen (31 Prozent). Gut vier von zehn legen jeden Monat sogar mehr als 250 Euro zurück (42 Prozent). Und: Der Anteil derjenigen, die mehr sparen wollen als bisher, steigt demnach im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 nochmals leicht um fünf Prozentpunkte an und liegt nun bei 24 Prozent.

Die Motivation zu sparen, liegt für viele auf der Hand: die Zukunft. Denn knapp drei Viertel der Befragten vertreten die Meinung, dass das eigene Sparverhalten beeinflusst, was man sich in 10 Jahren leisten kann. 20 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. “Es stimmt zuversichtlich, dass die Bundesbürger trotz oder gerade wegen der aktuellen Unsicherheit am Sparen festhalten. Wer sich heute ein finanzielles Polster aufbaut, ist auf künftige Herausforderungen besser vorbereitet und kann gelassener in die Zukunft blicken“, so Kerstin Knoefel, Leiterin des Segments Privatkunden bei Union Investment, zu den Ergebnissen des Anlegerbarometers. Bezogen auf die Situation im Hier und Jetzt äußern sich zudem viele Sparerinnen und Sparer entspannt zu ihrer eigenen finanziellen Situation. 45 Prozent sagen, sie können sich derzeit alles leisten, was sie haben möchten. 14 Prozent äußern, sie können sich nur das Nötigste leisten.

Immobilien als Inflationsschutz

Mit Blick auf die Preisentwicklung der letzten Monate erscheint den meisten Befragten (66 Prozent) eine Geldanlage in Immobilien als bester Schutz gegen Inflation, auch wenn die Zahl derjenigen, die dieser Meinung ist, im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 und zum ersten Mal in zehn Jahren deutlich gesunken ist (minus acht Prozentpunkte). 60 Prozent der Befragten halten Gold für inflationssicher. Investmentfonds und Aktien sind für rund 30 Prozent der Befragten ein guter Schutz gegen die Inflation.

Unabhängig davon, ob sie aus Sicht der Befragten besonders gut gegen Inflation schützen oder nicht, bleiben Immobilien auch weiterhin die beliebteste Anlageform, verlieren aber deutlich in der Gunst der Sparerinnen und Sparer: 68 Prozent finden eine Geldanlage in Immobilien attraktiv. Ende des vergangenen Jahres waren es noch 80 Prozent. Auf Platz zwei und drei der beliebtesten Geldanlagen landen Aktien (50 Prozent) und Investmentfonds (47 Prozent).

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Februar 2023 im Auftrag von Union Investment 1.008 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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