04.10.2022
Bundesbank rechnet im Winter mit zweistelligen Preissteigerungen und spürbarem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Autorin: Kristin Lorenz, Frankfurt am Main
04.10.2022
Bundesbank rechnet im Winter mit zweistelligen Preissteigerungen und spürbarem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Autorin: Kristin Lorenz, Frankfurt am Main
Die deutsche Wirtschaft steht nach Einschätzung der Bundesbank vor einem längeren Konjunktureinbruch: „Es mehren sich die Anzeichen für eine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung“, urteilt die deutsche Notenbank in ihrem Monatsbericht für September. Nach der leichten Konjunktureintrübung im Sommer werde der Wachstumsrückgang im Herbst deutlicher ausfallen und sich im Winter noch einmal verschärfen. Zu ähnlichen Einschätzungen kommen auch das Münchener Ifo-Institut und das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) sowie die Fondsgesellschaft Union Investment, die zuletzt ebenfalls vor einer Rezession in Deutschland warnten.
Entlastung erst im neuen Jahr erwartet
Als Hauptursache wird die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise genannt, die sich in den zurückliegenden Wochen weiter zugespitzt hat. Angesichts des Preisdrucks auf den Energiemärkten – und der damit verbundenen Verteuerung von Industrieprodukten und Dienstleistungen – sei laut Bundesbank davon auszugehen, dass die Inflationsrate „in den nächsten Monaten in den zweistelligen Bereich vorrücken“ wird. Die geplanten Entlastungspakete der Bundesregierung würden sich voraussichtlich erst Anfang 2023 in den Verbraucherpreisen niederschlagen.
Nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts, die den Preisauftrieb in den Sommermonaten leicht gehemmt hatten, erwarten die Notenbanker bereits im September einen merklichen Anstieg der Inflationsrate. Im August hatten die Verbraucherpreise um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen.
Wenn Sie Fragen zur passenden Anlagestrategie in diesem herausfordernden Marktumfeld haben, sprechen Sie gern die Berater der Frankfurter Volksbank Rhein/Main an.