Sparen in der Inflation - iStock/Chainarong Prasertthai

Hohe Inflation: Nur jeder Zweite kann noch sparen

MoneyTalk

27.10.2022
Neue Umfrage: Immer weniger Bundesbürger legen Geld zurück – Sparquote sinkt deutlich.

Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main

Die stark steigenden Energiepreise belasten die Haushaltskasse immer stärker: Mittlerweile leiden rund zwei Drittel aller Bundesbürger unter den hohen Kosten, ergab eine neue Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gemeinsam mit dem SINUS-Institut. Insgesamt können laut der repräsentativen Befragung nur noch 50 Prozent der Deutschen regelmäßig Geld zurücklegen – im Jahr 2020 waren es noch 70 Prozent.

Besonders betroffen sind Menschen, die ohnehin jeden Monat nur weniger als 1.500 Euro zur Verfügung haben: Hier kann gerade einmal noch jeder Fünfte kontinuierlich sparen, vor zwei Jahren war es noch in etwa jeder Dritte. Aber auch in der Mittelschicht schlägt die hohe Inflation zu. Bei Bundesbürgern mit einem sogenannten bedarfsgewichteten Einkommen zwischen 2.000 und 2.500 Euro sank die Zahl der regelmäßigen Sparer von 80 auf 52 Prozent, bei Gutverdienern (zwischen 3.000 und 4.000 Euro) von 93 auf 85 Prozent. „Die Krise ist in der Mitte angekommen, in der Sparen lange Zeit zum bürgerlichen Selbstverständnis gehörte“, kommentiert Tim Gensheimer vom SINUS-Institut. „Gerade für die ältere, nostalgische Mitte kommen finanzielle Einschränkungen einem Gesichtsverlust gleich und erschüttern das sichergeglaubte Wohlstandsversprechen.“

Sparquote gesunken

Wie stark die Bundesbürger unter den teuren Energiepreisen leiden, zeigt auch eine aktuelle Auswertung des Statistischen Bundesamtes. Demnach ist die Sparquote vom Höchststand 18,2 Prozent im ersten Halbjahr 2021 wieder auf das Niveau der Vor-Corona-Zeit gesunken und lag im ersten Halbjahr nur noch bei 11,1 Prozent. Während der Pandemie konnten viele Bundesbürger mehr Geld auf die hohe Kante legen, da sie auf Reisen, Restaurantbesuche und ähnliches verzichteten. Im Durchschnitt spart nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aktuell jeder Deutsche durchschnittlich 240 Euro pro Monat. Allerdings wird auch betont: „Abhängig von Einkommenshöhe, Sparneigung und Lebenslage gibt es jedoch sehr deutliche Unterschiede. Während einige Haushalte nach wie vor viel Geld auf die Seite legen konnten, blieb bei anderen am Ende des Monats nichts übrig.“

Wenn für das Alter vorsorgen oder Ihr Depot nachhaltig strukturieren möchten, dann unterstützen Sie die erfahrenen Berater der Frankfurter Volksbank Rhein-Main gern bei Ihrer finanziellen Planung.

Damit Sie den passenden Investmentfonds finden, sprechen Sie uns gern an! Jetzt Termin vereinbaren!

Jetzt lesen: