12.04.2023
Aktuelle KfW-Befragung zum Thema Heizen.
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
12.04.2023
Aktuelle KfW-Befragung zum Thema Heizen.
Autor: Udo Heberer, Frankfurt am Main
Die erheblich gestiegenen Heizkosten sind für viele Menschen in Deutschland eine erhebliche finanzielle Belastung. Fast 60 Prozent der deutschen Bevölkerung spüren einen großen oder sehr großen Druck. Gerade bei Haushalten mit dem Energieträger Gas wird die Belastung von einem hohen Anteil als substanziell belastend empfunden. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Energie schmälern das verfügbare Einkommen deutlich: Demnach werden durchschnittlich acht Prozent des Einkommens fürs Heizen aufgewandt. Einkommensschwache Haushalte hingegen sind doppelt so stark belastet. Das ergab eine repräsentative Umfrage von KfW Research unter rund 1000 Haushalten.
Wie reagieren die Verbraucher auf die hohen Preise? Viele Menschen reduzieren in ihren Wohnungen die Raumtemperatur – im Durchschnitt um zwei Prozent. Andere nutzen weniger warmes Wasser oder sparen bei anderen Ausgaben. Gleichwohl: Grundlegende Veränderungen der Situation im häuslichen Bereich - wie umfassende Sanierungen - sind laut der Umfrage von KfW Research noch eher selten. Vorreiter sind hier die Besitzer von Ölheizungen, die deutliche öfter einen Techniktausch im Blick haben.
Öl und Gas weiter wichtigste Energiequellen
Die Befragung unterstreicht auch die Dominanz von Öl und Gas. Fast Dreiviertel der befragten Haushalte nutzen diese Energieträger für ihre Wärmeversorgung - gefolgt von zehn Prozent, die mit Fernwärme heizen. Andere Technologien spielen heute noch eine eher untergeordnete Rolle. Doch teurer geworden sind alle Brennstoffe. Doch die konkreten Kosten variieren je nach Energieträger. Besonders stark sind die Preise bei Gas und Holzpellets gestiegen, gefolgt von Heizöl und Fernwärme. Hier wird der Kostendruck auch am intensivsten gespürt. Anders sieht es bei den Wärmepumpen aus, hier empfinden mit 25 Prozent deutlich weniger Menschen diesen Druck.
Weiteres Ergebnis der Umfrage: Ein beachtlicher Teil der Befragten konnte seine konkreten Energiekosten nicht benennen. Überdies fällt auf, dass die steigenden Kosten nicht unmittelbar zu einer energetischen Sanierung der Gebäude führen.