Mit innovativen Konzepten die Heizkosten senken

Die meisten Verbraucher kennen es: Die Heizkostenabrechnung ist eine immer wiederkehrende Unerfreulichkeit. Deshalb sind nachhaltige Alternativen zu den konventionellen Heizformen gefragter denn je. Hier könnte Abhilfe in Sicht sein – durch eine oft übersehene Energieform. Das Prinzip ist relativ einfach: Wenn Wasser zu Eis wird, ist die freigesetzte Energie achtzigfach höher als bei der Erhöhung der Temperatur des Wassers um ein Grad Celsius.

Dieses Phänomen nutzen sogenannte Eisspeicher-Heizungen. Die Vorteile der Systeme: Sie sind dadurch wirtschaftlicher, heizen im Winter und kühlen im Sommer. Kernelement ist eine einfache, nicht isolierte und mit Regenwasser gefüllte Zisterne. Das Wasser ist auch das Speichermedium für die Energie. Im Innern der Zisterne befinden sich Kunststoffrohre. Diese sind an eine handelsübliche Wärmepumpe angeschlossen. Dem Regenwasser wird so die Wärme entzogen, die über einen Warmwasserspeicher das Gebäude mit der notwendigen Energie für Heizung und Warmwasser versorgt.

Zum System gehört auch ein Solar-Luft-Absorber. Zusammen mit der vorhandenen Erdwärme versorgt er das Regenwasser in der Zisterne kontinuierlich mit neuer Wärmeenergie. Aber auch wenn diese Energiezufuhr in der Heizperiode ausbleibt, entzieht das Heizsystem weiter Energie aus dem Speicher. Die Folge: Das Wasser um die Rohre friert zu Eis und setzt Energie frei. Und das Beste: Dieses Eis sorgt in den Sommermonaten für Kühlung. Und genau dann übernimmt der Solar-Luft-Absorber die Versorgung mit warmem Wasser. Vor Beginn der neuen Heizperiode speist er die Zisterne mit möglichst viel Wärmeenergie. Am besten funktioniert das System mit Niedertemperaturheizungen – also mit Fußbodenheizungen. Natürlich muss im Einzelfall geprüft werden, wie hoch die Kostenersparnis durch das innovative Konzept sein kann. Mittlerweile bieten auch große Hersteller Eisspeicher-Heizungen.