E-Mobilität als Chance für die Konjunktur

Bei den ambitionierten Klimazielen Deutschlands gilt der Verkehr bislang oft als „Sorgenkind“. Zurückzuführen ist das auf seine Emissionen, den Flächen- und den Energieverbrauch. Doch trotz erster Erfolge - beispielsweise mit mehr E-Autos auf den Straßen - wird auf mehr Tempo gedrängt. Denn nach Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA) sind die Emissionen der Treibhausgase 2022 im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,9 Prozent gesunken. Nach Ansicht von UBA-Präsident Dirk Messner müssten die Emissionen pro Jahr um sechs Prozent gemindert werden, um die Klima-Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen. Seit 2010 seien es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent gewesen.

Zugleich bieten nach einer Untersuchung der Denkfabrik Agora Verkehrswende sowie der Boston Consulting Group die nachhaltige Klimawende und die Transformation der Wirtschaft Chancen für die Konjunktur und den Arbeitsmarkt: beispielsweise durch neue Jobs, die aufgrund veränderter Qualifikationen entstehen. Im Bereich der Produktion sind mit der E-Mobilität also durchaus Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale verbunden. Um sie vollständig heben zu können, sind allerdings noch erhebliche Investitionen in Forschung, Entwicklung und Ausbildung erforderlich.