Warum das schnelle 5G-Netz gut für das Klima ist

Der neue, schnelle Mobilfunkstandard 5G ist auf den ersten Blick keine nachhaltige Angelegenheit. Die Schnelligkeit der Datenverbindung geht mit mehr Stromverbrauch, mehr Funkmasten und mehr Rechenzentren einher. Das kostet Ressourcen. Doch es ist nicht alles schlecht an 5G.

Der schnelle 5G-Standard ist eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung. Wenn wir in Zukunft Maschinen haben wollen, die blitzschnell miteinander kommunizieren, Autos, die keinen Fahrer mehr benötigen, und eine Waffe im Kampf gegen die Klimakrise sind, dann brauchen wir schnelle Datenverbindungen. Und wenn man die Kosten auf ein transportiertes Bit herunter rechnet, dann steht 5G gar nicht so schlecht da.

Ja. Die Netzinfrastruktur verbraucht unterm Strich zwar mehr Energie durch 5G. Allerdings spart die neue Technik pro transportiertem Byte bis zu 90 Prozent Strom im Vergleich zu 4G und 3G. Dazu kommen nachgelagerte positive Effekte durch schnellen Datentransport, die am Ende Ressourcen schonen:

- Immer mehr Menschen können durch schnelles Internet sehr gut von zu Hause arbeiten. 

- Viele Geschäftsreisen werden durch Video-Konferenzen ersetzt.

- Digitale Mobilitätskonzepte reduzieren Emissionen, weil sie Nutzer in die Lage versetzen, auf ihr Auto zu verzichten und häufiger den öffentlichen Personenverkehr oder Sharing-Dienste nutzen.

- Vernetzte Maschinen arbeiten besser miteinander und produzieren weniger Ausstoß. Störungen werden frühzeitig erkannt oder vermieden.  

Laut einer Studie des IT-Branchenverbands Bitkom können in Deutschland durch Digitalisierung bis 2030 ganze 120 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das ist rund ein Fünftel der heutigen Emissionen. Smarte, digitale Technik ist eine mächtige Waffe im globalen Kampf gegen den Klimawandel.