Nachhaltiger Wintersport - IStock/wojciech_gajda

Mehr Nachhaltigkeit im Wintersport

Nachhaltigkeit

01.02.2023

Wie lassen sich Vergnügen und Umweltschutz in Einklang bringen?

Von Christina Laible, Frankfurt am Main

Winterzeit ist für viele Menschen auch gleichzeitig Wintersportzeit. Schneebedeckte Pisten locken Skifahrer und Snowboarder aus allen Teilen der Welt in abgelegene Dörfer oder Tourismus-Hochburgen. Ein Hobby, das stets auf Kosten der Natur und des Ökosystems geht, wie Kritiker hervorheben. Daher achten Wintersportler zunehmend darauf, wie sie ihr Hobby ökologisch bewusst ausüben können.

Denn der Betrieb von Skigebieten ist gar nicht mal das größte Problem für die Umwelt. Die eigentliche Belastung für die Natur sind die Skifahrer selbst. Der überwiegende Teil der Wintersportler reist nämlich mit dem eigenen Auto an. Das macht rund 75 Prozent des CO2-Ausstoßes eines Skiurlaubes aus. Zusätzlich kämpfen kleine Bergorte mit den Folgen des zunehmenden Massentourismus, der zu städtischen Umweltproblemen wie Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft führt.

Fünf Tipps für den nachhaltigen Wintersport:

1.      Nachhaltig anreisen

Statt mit dem eigenen Auto zu verreisen ist die Anreise mit der Bahn eine ökologisch bessere Wahl. Mittlerweile gibt es zahlreiche Skigebiete, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind. Eine Alternative können Busreisen sein, die in die bekanntesten Skigebiete fahren. So verteilt sich der CO2-Ausstoß auf eine Vielzahl von Menschen.

2.      Nachhaltige Skigebiete wählen

Kleinere oder mittlere Skigebiete sind häufig umweltbewusster, da sie oft auf künstliche Beschneiung und Neuerschließungen verzichten. In den Alpen haben sich 23 Skigebiete zum Label „Alpine Pearls“ zusammengeschlossen, die sich durch gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, den Einsatz erneuerbarer Energien oder Konzepte für sanften Tourismus auszeichnen.

3.      Nachhaltige Unterkünfte buchen

Zahlreiche Hotels und Pensionen achten mittlerweile auf Umwelt- und Klimaschutz. Solarzellen und vieles mehr wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Auskunft über ressourcenschonende Unterkünfte geben Gütesiegel wie Viabono (Deutschland), ibex fairstay (Schweiz) und Umweltzeichen (Österreich).

4.      Skiausrüstung ausleihen

Statt sich für wenige Tage im Jahr regelmäßig die neuste Sportausrüstung zu kaufen, lässt sich in den meisten Skigebieten das neuste High-Tech Equipment auch ausleihen. Das ist auf Dauer nachhaltiger und schont zusätzlich den Geldbeutel.

5.      Alternativen zum Skifahren ausprobieren

Langlauf, Rodeln oder eine Schneeschuh-Wanderung können genauso viel Spaß machen, belasten die Natur aber weniger. Einfach einmal testen.