Kohle, Strom oder Gas: Wie grillt man möglichst nachhaltig?

Kohle, Strom oder Gas: Wie grillt man möglichst nachhaltig?

02.06.2022

Die Grillsaison ist im vollen Gang. Das Umweltbundesamt empfiehlt Elektro- und Gasgrills.

Von: Udo Heberer, Frankfurt am Main

Grillen macht vielen Menschen Spaß, nicht nur Fleischliebhaber, sondern auch Vegetariern. 97 Prozent der Deutschen grillen gern, neun von zehn Bundesbürgern besitzen ein Grill, hat das Marktforschungsinstitut Statista ermittelt. Um möglichst nachhaltig zu grillen, sollte man nicht nur schauen, was auf den Grill kommt, sondern auch wie er befeuert wird.

Die umweltfreundlichste Variante ist sicher ein Elektrogrill, der mit Ökostrom betrieben wird. Zudem empfiehlt das Umweltbundesamt auch Gasgrills.

Will man dennoch Holzkohle verwenden, sollten Verbraucher genauer hinschauen. Denn die Holzkohle stammt selten aus Deutschland. 2020 wurden 164.000 Tonnen importiert. Wenn auf der Grillkohle-Verpackung keine konkreten Angaben zum Ursprung des Holzes gemacht werden, muss man davon ausgehen, dass Tropenholz beigemischt wurde. Das bestätigen leider immer wieder Untersuchungen des WWF und von Ökotest.

Will man nicht mit Tropenholz grillen, sollte man auf Holzsiegel wie das FSC-, das Naturland- oder das PEFC-Siegel achten. Diese Siegel garantieren, dass die Holzkohle zumindest aus europäischen Holzbeständen kommt.

Eine weitere Alternative sind Briketts aus organischen Abfallprodukten wie Olivenkernen, Weinreben, Kokosnussschalen oder Maisspindeln. Die sind mittlerweile auch im Baumarkt erhältlich.