Luftfahrtindustrie will bis 2050 klimaneutral fliegen

Moderne Flugzeuge mit weniger Verbrauch, optimierte Flugrouten, besserer Betrieb am Boden: Die Luftfahrtindustrie setzt auf zahlreichen Maßnahmen, das Fliegen klimaneutral zu gestalten. Aktuell werden etwa drei bis vier Prozent der weltweiten CO2-Emissionen der Luftfahrtindustrie zugeschrieben. Aufgrund des wachsenden Passagieraufkommens steigen die Treibhausgasemissionen des Luftverkehrs jedoch überproportional an. Der nun vorgestellte Fahrplan der Verbände der Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) mit der Denkfabrik Zentrum Liberale Moderne zeigt aus, wie der Luftverkehr bis 2050 komplett klimaneutral werden kann.

Wasserstoffantrieb als Lösung?

Neben neuen kerosinsparenden Flugzeugen wie Airbus A350 oder Boeing 787 und einem optimierten Betrieb setzt die Branche große Hoffnungen in die Entwicklung des Wasserstoffantriebs. Der Flugzeugbauer Airbus möchte bis 2035 ein wasserstoffbetriebenes Verkehrsflugzeug auf den Markt zu bringen. Auch die Entwicklung von alternativen Flugkraftstoffen, den sogenannten Sustainable Aviation Fuels (SAF), soll dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu senken. SAFs bieten ein Einsparpotenzial von bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber herkömmlichen Treibstoffen und werden bereits in der Luftfahrt eingesetzt. Allerdings ist der synthetische Kraftstoff derzeit nur begrenzt verfügbar und bisweilen um ein Vielfaches teurer als herkömmliches Kerosin. Bis zum Jahr 2030 haben sich die Flugzeughersteller Airbus und Boeing dennoch das Ziel gesetzt, ihre Flugzeuge vollständig mit SAFs zu betreiben.