07.01.2022
Internationale Kritik an den Bauten für die Winterspiele in China.
Von: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
07.01.2022
Internationale Kritik an den Bauten für die Winterspiele in China.
Von: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
Am 4. Februar 2022 beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Die Veranstalter versprechen, die Winterspiele besonders nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Doch Experten bezweifeln das.
Für die anstehenden Winterspiele hat China beispielsweise eine gigantische Skipiste in den Berg von Yanqing gebaut. Während alle umliegenden Berge aufgrund des Wüstenklimas trocken und braun sind, soll die Skipiste mit Kunstschnee bedeckt werden. Das Wasser für die Schneeproduktion wird aus dem Tal durch ein riesiges Netz aus Rohren auf den Berg zu den 180 Schneekanonen gepumpt.
"Wir nutzen nur grünen Strom aus Wind- und Sonnenenergie. Und das Wasser kommt aus Flüssen, Seen und Reservoirs. Wir nutzen kein Grundwasser. Dadurch können wir sicherstellen, dass es umweltfreundliche Olympische Spiele werden", erklärte Li Xin, der für die Schneeproduktion zuständig ist, dem TV-Sender ARD. Der geschmolzene Kunstschnee werde wieder aufgefangen. Unabhängig überprüfen kann diese Aussagen niemand. Hinzu kommt: Die nahe gelegene chinesische Hauptstadt Peking mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern hat generell ein enormes Wasserproblem.
Die Kritik außerhalb Chinas ist sehr laut. Viele Experten zweifeln an der Nachhaltigkeit der Spiele. "Ich finde das ziemlich unrealistisch. Diese Winterspiele werden die unnachhaltigsten Spiele aller Zeiten sein. Es ist einfach zu viel im Spiel, was Wasser angeht, Bodenverlust, CO2-Ausstoß und so weiter", sagt Carmen de Jong, Professorin für Geografie an der Universität Straßburg in einem Interview mit der ARD.