04.10.2022
Mehr als die Hälfte der Handelsunternehmen in Deutschland sieht seine wirtschaftliche Existenz bedroht.
Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
04.10.2022
Mehr als die Hälfte der Handelsunternehmen in Deutschland sieht seine wirtschaftliche Existenz bedroht.
Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
Die Energiekosten im Einzelhandel sind seit Jahresbeginn um durchschnittlich 150 Prozent gestiegen. Folglich bangen mehr als die Hälfte der deutschen Handelsunternehmen um ihre Existenz.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE). 900 Unternehmen aller Branchen, Größe und Standorte wurden dafür befragt. „Viele Handelsunternehmen sehen keinen Ausweg mehr. Einerseits steigen die Energiepreise enorm, andererseits können die meisten die Kosten aufgrund des harten Wettbewerbs nicht einfach an die Kundinnen und Kunden weitergeben“, berichtet Stefan Genth, HDE-Hauptgeschäftsführer.
Ein Viertel der Einzelhändler gab an, Probleme bei der Verlängerung bestehender Verträge oder bei Neuabschlüssen zu haben. Mehr als 90 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich noch langfristig mit steigenden Energiekosten konfrontiert. Entsprechend plant mehr als drei Viertel der Einzelhändler, verstärkt auf Energiesparmaßnahmen zu setzen.
Auch aufgrund der brach liegenden Konsumstimmung bei den Endverbrauchern und einem prognostizierten Umsatzrückgang der Branche um bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind Einzelhändler wenig optimistisch. Mehr als jeder zweite sieht sein Unternehmen durch die steigenden Energiepreise in Gefahr.
„Der steile Anstieg der Energiekosten stellt sämtliche Kalkulationen auf den Kopf und bringt viele Handelsunternehmen in aus eigener Kraft unauflösbare Situationen“, so Genth. Wichtig sei daher, die angekündigten Wirtschaftshilfen des Bundes zügig auf Handelsunternehmen auszuweiten.