24.01.2023
600.000 junge Menschen setzten 2022 erstmals auf Aktien
Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main
24.01.2023
600.000 junge Menschen setzten 2022 erstmals auf Aktien
Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main
Noch nie gab es so viele Aktiensparer in Deutschland: 12,9 Millionen Menschen hatten 2022 in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert – rund 830.000 mehr Menschen als 2021 und etwas mehr als zum bisherigen Höchststand von 2001. Insgesamt war knapp jeder Fünfte am Aktienmarkt engagiert, also rund 18,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren, teilte das Deutsche Aktieninstitut mit.
Aktien auch bei junger Generation im Trend
Besonders die Gruppe der unter 30-Jährigen war am Aktienmarkt aktiv. Rund 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren wagten sich erstmals auf das Börsenparkett – eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr. Damit verzeichnet diese Gruppe im Vergleich aller Altersgruppen den mit Abstand stärksten Anstieg.
Aktienfonds auf Platz 1
Bei der Anlageform waren auch 2022 aktienbasierte Fonds und ETFs die beliebteste Form der Aktienanlage. 7,6 Millionen Menschen halten ausschließlich Fonds oder ETFs im Depot. 2,9 Millionen Aktiensparer kombinieren Fonds/ETFs mit der Anlage in Einzelaktien. 2,4 Millionen investieren ausschließlich in Aktien.
„2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland“, sagte Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, bei der Bekanntgabe der Aktionärszahlen. „Eine wachsende Zahl an Menschen setzt für die private Vermögensbildung auf Aktien, Fonds und ETFs. Neuaktionäre haben die Kurskorrekturen für den Einstieg in den Aktienmarkt genutzt, während erfahrene Anlegerinnen und Anleger investiert blieben.“
„Bei aller Freude über die vielen neuen Anlegerinnen und Anleger in Aktien, Aktienfonds oder ETFs, darf man nicht vergessen, dass noch immer zu wenig Menschen in Deutschland an den attraktiven Erträgen des Aktiensparens teilhaben. Wichtig ist es deshalb, dass die Bundesregierung das letzte Woche vorgestellte Generationenkapital, ein Kapitalstock zur Stützung der gesetzlichen Rente, ambitioniert umsetzt. Die Anschubfinanzierung von zehn Milliarden Euro darf allerdings kein Einmalbetrag bleiben, sondern muss mindestens Jahr für Jahr angelegt werden, um die Rente langfristig zukunftsfest aufzustellen“, kommentierte Christine Bortenlänger.