Energie und Lebensmittel bleiben Preistreiber. Bildquelle: iStock,hoozone

Energie und Lebensmittel bleiben Preistreiber

MoneyTalk

06.02.2023

Inflation im Euro-Raum leicht gesunken – Kernteuerung bleibt hoch.


Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main

Erste Entspannung in Sicht: Auch wenn die Preise für Nahrungs- und Genussmittel weiter zulegten, haben weniger stark steigende Preise für Energie den allgemeinen Preisanstieg gebremst. „Der Gipfel liegt hinter uns“, kommentiert die DZ Bank in ihrem Research Blog Anfang des Monats. Und weiter: „In den kommenden Monaten dürfte der Preisauftrieb allmählich schwächer werden, da die Großhandelspreise für Strom und Gas nachgegeben haben und weil staatliche Entlastungsmaßnahmen dämpfen.“

Im Januar war die Inflationsrate im Euro-Raum von 9,2 auf 8,5 Prozent gesunken. Stärkster Preistreiber waren erneut die Kosten Nahrungs- und Genussmittel sowie, leicht abgeschwächt, Energie. Industriegüter verteuerten sich stärker, Dienstleistungen etwas schwächer. Die Kernteuerung blieb mit 5,2 Prozent jedoch unverändert hoch (ohne Energie sowie Nahrungs- und Genussmittel).

Preisanstieg sollte langsam nachlassen

In den Mitgliedsländern entwickeln sich die Preise uneinheitlich: In Frankreich und Spanien sowie Österreich stiegen die Verbraucherpreise weiter an, in den Niederlanden und Italien verminderte sich der Preisauftrieb. Für die Schnellschätzung musste Eurostat für Deutschland auf unveröffentlichte Schätzungen zurückgreifen. Aus technischen Gründen hatte das Statistische Bundesamt ihre Publikation verschoben. Gleichwohl dürfte auch in Deutschland die Inflation leicht gesunken sein, wie es im DZ Research Blog heißt: „Gemäß den Daten von Eurostat müsste die Inflationsrate in Deutschland nachgegeben haben. Damit werden wohl schon die Preisbremsen für Gas und Strom berücksichtigt. Sie greifen zwar erst ab März, sollen aber rückwirkend den Januar und Februar erfassen.“

Fazit der Autoren: „Der Inflationsgipfel dürfte damit wohl hinter uns liegen, eine steile Talabfahrt ist aber wegen der hohen Kernteuerung nicht zu erwarten.“

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