Sanierungspflicht von Gebäuden geplant

Die Europäische Union plant eine Sanierungspflicht für Eigentümer von Immobilien. Vergangene Woche einigte sich das Parlament der Europäischen Union (EU) auf eine neue Richtlinie zur Energieeffizienz für Gebäude in den EU-Mitgliedsstaaten. Diese sieht vor, dass mehr Eigentümer in den nächsten Jahren energieineffiziente Gebäude verpflichtend modernisieren müssen. Die EU möchte auf diese Weise den CO2-Ausstoß senken und die Klimaziele erreichen. Mit der Parlamentsabstimmung ist über den Vorschlag der Kommission allerdings noch nicht endgültig entschieden. Sie ist vielmehr der Schritt hin zu weiteren Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten.

Finanzielle Förderung geplant

Die EU plant die Einführung von sogenannten „Energieeffizienzklassen“ für Gebäude. Diese sollen über den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß informieren – und so den Eigentümern als Orientierungshilfe dienen. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten ist künftig in der EU eine einheitliche Skala von „A“ bis „G“ zur Beurteilung vorgesehen: von Stufe A mit Null-Energie-Gebäuden bis Stufe G mit energetisch schlechten Gebäuden. Wohnimmobilien sollen dann bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse "E" und bis 2033 die Energieeffizienzklasse "D" erreichen. Die Sanierungspflicht würde für alle Gebäude gelten, die älter als zehn Jahre sind und über eine Heizungsanlage verfügen. Konkret bedeutet das, dass etwa die Dämmung verbessert oder die Fenster ausgetauscht werden müssen. Auch der Ersatz alter Heizungen soll gefördert werden.

Für die Sanierungen soll auch Geld aus dem EU-Haushalt bereitgestellt werden. Wie hoch die Förderung jedoch sein und wie diese verteilt wird, ist bislang nicht geklärt. Das Parlament spricht sich zudem dafür aus, dass die EU-Staaten den Immobilienbesitzern einen leichteren Zugang zu Zuschüssen und Finanzierungen ermöglichen soll.