E-Mobilität in den USA

Die USA sollen elektrisch werden. Geht das?

E-Mobilität in den USA

22.11.2021

In den USA sind von den Neuwagen weniger als zwei Prozent Elektroautos. In weniger als zehn Jahren sollen es 50 Prozent sein. Kann das gelingen?

Von: Udo Heberer

Bislang sind die Vereinigten Staaten das Land der massiven Trucks und SUVs. Doch es gibt sie, die elektrischen Pickup-Trucks und Elektro-SUVs. Zunächst noch als schwere Prototypen B1 und B2 von Bollinger Motors in Detroit, momentan jeder noch sehr wertvoll.

Doch schon im kommenden Jahr soll die Serienproduktion beginnen. Geplant sind zunächst 1.000 Stück für einen (noch) Nischenmarkt. Angetrieben werden beide Modelle an der Hinter- und der Vorderachse von je einem Elektromotor, die zusammen 614 PS leisten. Die Motoren der elektrischen Boliden speist ein 120-kWh-Akkupaket, das für eine elektrische Reichweite von bis zu 320 Kilometern sorgt. An einem Schnelllader dauert die Wiederaufladung rund 75 Minuten. Für die Zukunft ist ein Akkupaket mit 180 kWh für Reichweiten von über 500 Kilometern geplant.

Einziger Wermutstropfen: In den USA waren in jüngster Zeit gerade mal zwei Prozent der verkauften Neuwagen mit Elektroantrieb ausgestattet. Allerdings wollen jetzt auch die traditionellen Autobauer auf den E-Antrieb setzen. Für 2030 haben der amtierende Präsident und seine Regierung 50 Prozent Marktanteil von E-Fahrzeugen ins Visier genommen. Für Joe Biden ist die Förderung der E-Mobilität ein zentraler Punkt seiner Klimaagenda. Die private Mobilität und der Transportsektor sind in den Staaten der größte CO2-Emittent, noch vor der Energiebranche. Biden wertet besonders den Ausbau der Lade-Infrastruktur als wichtig  und deshalb siehtsein Infrastrukturpaket für diese Aufgabe Milliarden vor. Dieses Paket muss allerdings noch den Kongress passieren.

Der Elektroautobauers Bollinger glaubt an die elektrische Zukunft der Mobilität der USA. Ob der Anteil an Neuwagen bis 2030 bei 50 Prozent liegt, ist allerdings fraglich.