06.07.2022
Fraunhofer-Studie: Laden am Arbeitsplatz bietet höchstes Einsparpotential.
Von: Udo Heberer, Frankfurt am Main
06.07.2022
Fraunhofer-Studie: Laden am Arbeitsplatz bietet höchstes Einsparpotential.
Von: Udo Heberer, Frankfurt am Main
In Deutschland ist der Verkehrssektor nach wie vor der Sektor, in dem am wenigsten CO2 gespart wird. Im Gegenteil: Die Emissionen steigen sogar, obwohl die Klimaschutzziele der Bundesregierung einen erheblichen Rückgang einfordern. Gerade in ländlichen Regionen mit der dortigen großen Abhängigkeit vom Auto ist dies eine Herausforderung.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat daher den Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für angewandte Informationstechnik (FIT) beauftragt, zu untersuchen, wie eine ressourcenschonende Elektrifizierung des Individualverkehrs auf dem Land aussehen sollte. Besonderes Augenmerk haben die Forscher auf die Umsetzung unterschiedlicher Ladeszenarien gelegt.
Ergebnis: Das Ladeszenario - also Ladezeitpunkt, Ladestandort und Ladedauer – beeinflusst besonders die Höhe der Emissionen. Sie lassen sich durch das Laden über die Mittagszeit am Arbeitsplatz an Tagen mit viel erneuerbarer Sonnen- und Windenergie um fast die Hälfte reduzieren, gegenüber dem Laden am Abend zu Hause.
Um Elektromobilität auf dem Land ressourcenschonend aufzubauen und möglichst viele Treibhausgasemissionen einzusparen, zählen im Wesentlichen die folgenden Einflussfaktoren:
Unter bestimmten Bedingungen können so etwa drei Millionen Tonnen CO2 -Äquivalente pro Jahr eingespart werden. Zum Vergleich: Der innerdeutsche Flugverkehr produziert derzeit 2,5 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalente. Das Potenzial ist also enorm.