02.03.2022
Volker Wissing setzt auf E-Autos und mehr Ladesäulen, um die deutschen Klimaziele zu erreichen.
Von: Udo Heberer, Frankfurt am Main
02.03.2022
Volker Wissing setzt auf E-Autos und mehr Ladesäulen, um die deutschen Klimaziele zu erreichen.
Von: Udo Heberer, Frankfurt am Main
Der Anspruch ist hoch – schließlich möchte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die deutschen Klimaziele erreichen. Dazu setzt er in erster Linie auf die Elektromobilität. Schließlich haben SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag formuliert, dass Deutschland bis zum Jahr 2030 zum „Leitmarkt für Elektromobilität mit mindestens 15 Millionen Elektro-Pkws“ werden soll. Gefehlt hat dabei allerdings der erläuternde - an anderer Stelle erwähnte - Zusatz „vollelektrisch“.
Die Minister Robert Habeck (Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Bündnis 90/Die Grünen) und Wissing haben dazu auch in einem Gespräch dieses Missverständnis klargestellt. Bei dieser Aussage der Koalitionäre geht es ausschließlich um batteriebetriebene Autos. Die Aufgaben sind klar verteilt. Ressortchef Wissing schafft die Leitplanken für diese Menge an vollelektrischen Autos, sein Kollege Habeck sorgt für die erforderliche Energie. So steht es auch im Sofortprogramm Klimaschutz von Minister Habeck. Demnach komme dem Energiesektor eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs zu. Schließlich gelte es, statt heute fast 170 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2030 nur noch die Hälfte zu emittieren.
Dafür ist ein schlüssiges Konzept des Verkehrsministeriums erforderlich: im ersten Schritt für das Ziel bei den E-Autos, danach für die restlichen Verkehrsbereiche. Nach dem Willen des Verkehrsministers heißt es aktuell: „Alle Kräfte sollen jetzt auf E-Fahrzeuge gebündelt werden“. Dafür soll insbesondere die Ladeinfrastruktur rasant ausgebaut werden – inklusive möglichst vieler Schnellladestellen.
Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstreicht, nimmt Deutschland im europäischen Vergleich bei der Ladeinfrastruktur keinen guten Platz ein.
Jeden öffentlichen Ladepunkt müssen sich in Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden zehnmal mehr Fahrzeuge teilen.