14.01.2022
Wie wirkt sich die andauernde Corona-Pandemie auf das Sparverhalten der Deutschen aus? Eine aktuelle Studie von Forsa und Union Investment beleuchtet die Neujahrsvorsätze der BundesbürgerInnen für das Jahr 2022. Aktien gewinnen an Bedeutung.
Autor: Dennis Lüneburger, Frankfurt am Main
Mehr Sport, weniger Süßigkeiten, mehr Zeit für Familie und Freunde – die Liste der typischen Neujahrsvorsätze zum Jahreswechsel ist lang. Zum zweiten Jahreswechsel während der Corona-Pandemie ist den Menschen vor allem ihre Gesundheit wichtig. Dem Thema Finanzen nehmen sich die Bundesbürger zum Start ins neue Jahr hingegen eher verhalten an: Nur rund 25 Prozent der Befragten haben für 2022 Neujahrsvorsätze mit Finanzbezug gefasst.
Dabei sei es gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die eigene Geldanlage aktiv anzugehen, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Klar ist: Die anhaltende Pandemie hat auch Konsequenzen auf die Finanzplanung der Deutschen. Wie eine aktuelle Studie von Forsa und Union Investment belegt, ist das oberste Sparziel der Menschen für 2022 die Vorsorge für Notfälle (82 Prozent der Befragten) – zum ersten Mal seit sechs Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr gehen mit 18 Prozent zudem doppelt so viele Befragte davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation in den kommenden sechs Monaten verschlechtern wird.
Geld parken oder anlegen
Die Ergebnisse der Studie belegen zugleich, dass die warnenden Worte der Finanzexperten zu Inflation und Negativzinsen inzwischen Gehör finden: Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit Alternativen zu zinsbasierten Anlageprodukten – nur 15 Prozent der Befragten gaben an, ihr Erspartes weiterhin auf dem Girokonto liegen zu lassen. Die Hälfte investiert zumindest einen Teil des Vermögens chancenorientiert. 44 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Aktienanlagen zu investieren – ein neuer Höchststand für Deutschland.
Gay kommentiert die Studienergebnisse: „Das Bewusstsein steigt, dass Sicherheit und Liquidität kaum Erträge generieren. Aktien als Geldanlage werden daher zunehmend als selbstverständlich angesehen. Dabei hilft ein Gespräch mit einer Beraterin oder einem Berater in der Bank. Hier bekommt man mit Blick auf den langfristigen Vermögensaufbau Orientierung.“
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