Trotzdem wächst der Markt der nachhaltigen Geldanlageprodukte sprunghaft: In Deutschland sammelten im Jahr 2005 Produkte mit einem Fokus auf Umwelt, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung lediglich fünf Milliarden Euro ein. 2015 waren es schon 69 Milliarden. 2020 waren es dann schon 248 Milliarden Euro. Das zeigt die jüngste Statistik des Fachverbandes für Nachhaltige Geldanlagen.
Eine Garantie dafür, dass nachhaltige Geldanlageprodukte besonders gut performen, gibt es aber nicht. Und oft ist leider nicht drin, was draufsteht. Eine Studie von Influencemap besagt, dass die Definition von Nachhaltigkeit zu ungenau sei. Mehr als die Hälfte der untersuchten Aktienfonds mit Klimabezug investierten in Unternehmen, deren Produktion nicht mit den Pariser Klimaschutzzielen übereinstimmten.
Jetzt will die deutsche Finanzaufsicht BaFin strengere Regeln für solche Produkte einführen. Sie fordert, Nachhaltigkeit müsse sich auch darin widerspiegeln, unter welchen Bedingungen das Geld investiert werde. Sei es via Mindestinvestitionsquoten, Höchstgrenzen, einer bestimmten Anlagestrategie oder der Nachbildung eines entsprechenden Index.