25.02.2022
Verbot für Kryptowährungen möglich: Das EU-Parlament möchte nicht-ökologische Kryptodienstleistungen verbieten.
Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
25.02.2022
Verbot für Kryptowährungen möglich: Das EU-Parlament möchte nicht-ökologische Kryptodienstleistungen verbieten.
Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
Eine neue Regulierungswelle könnte Probleme für Bitcoin und andere Kryptowährungen verursachen. Das Europäische Parlament will Kryptowährungen beschränken. Krypto-Dienstleister, die auf ökologisch nicht nachhaltigen Konsensmechanismen beruhen, sollen verboten werden. Als Konsensmechanismus wird das Verfahren bezeichnet, mit dem sichergestellt wird, dass alle Teilnehmer einen einheitlichen Datenstand in der Blockchain haben. Zudem gilt das sogenannte Mining als enorm energieintensiv, weil dafür viel Rechenleistung benötigt wird. Die Universität Cambridge kam zuletzt zu dem Schluss, dass der Stromverbrauch beim Bitcoin-Mining pro Jahr bei 130 Terawattstunden liegt. Damit verbraucht die Bitcoin-Produktion mehr Strom als die Niederlande.
Die Stimmen von Sozialdemokraten, Grünen und Linken werden immer lauter, Kryptowährungen auf europäischer Ebene stärker zu regulieren oder gar zu verbieten. Somit wäre es ab dem 1. Januar 2025 untersagt, nicht ökologische Krypto-Assets in der EU zu emittieren oder zum Handel zuzulassen. Das Erreichen der Klima- und Nachhaltigkeitsziele der Europäischen Union und der ganzen Welt könne durch Kryptowährungen behindert werden. Der Besitz solcher Kryptowährungen wäre jedoch weiterhin gestattet.
In erster Linie träfe das Verbot Kryptowährungen, die wie der Bitcoin nach dem Proof-of-Work-Mechanismus funktionieren. Der Antrag muss zunächst das übliche EU-Gesetzgebungsverfahren durchlaufen. Ursprünglich sollte das EU-Parlament über den ersten Entwurf des Bitcoin-Verbots am 28. Februar entscheiden, doch dieser wurde vorläufig ausgesetzt. Eine finale Entscheidung ist erst im Laufe des Jahres zu erwarten. Schon jetzt ist klar, dass sowohl die EU-Kommission als auch das Bundesfinanzministerium signalisiert haben, dass sie gegen ein Verbot sind.