07.12.2022
Inflation bremst Weihnachtsgeschäft und Anschaffungsneigung.
Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main
07.12.2022
Inflation bremst Weihnachtsgeschäft und Anschaffungsneigung.
Autor: Christian Dose, Frankfurt am Main
Steigende Preise, vor allem für Energie, belasten weiterhin den Konsum. Zwar hat sich die Stimmung der Händler in der vergangenen Woche etwas aufgehellt. Doch insgesamt wurden die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft bislang nicht erfüllt, auch wenn Einkaufszentren und Geschäfte am zweiten Adventswochenende gut besucht waren. Nach einer Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter rund 400 Händlerinnen und Händlern aller Branchen, Standorte und Größenklassen ist bisher erst jedes fünfte Unternehmen mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden.
„Mit Blick auf die vergangenen beiden Wochen ist noch Luft nach oben für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Die Kundinnen und Kunden sind noch deutlich zurückhaltend unterwegs, die allgemeine unsichere Lage mit hohen Energiepreisen dämpft die Stimmung nach wie vor erheblich“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Handelsverband rechnet im Weihnachtsgeschäft 2022 für den Einzelhandel mit einem Gesamtumsatz von gut 120 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2021 ein preisbereinigtes Minus von vier Prozent.
Anschaffungsneigung weiter gesunken
Somit spiegelt das verhaltene Weihnachtsgeschäft die aktuelle Vorsicht der Konsumenten wider: Auch wenn sich die Verbraucherstimmung zuletzt wieder leicht stabilisiert hat, halten die Bundesbürger ihr Geld zusammen. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK ist die Anschaffungsneigung nach einem leichten Plus zuletzt wieder um 1,1 Punkte auf aktuell -18,6 Punkte gesunken – ein Rückgang um 28,3 Punkte im Vergleich zum November 2021. Die anhaltende Konsumzurückhaltung führen die Experten der GfK darauf zurück, dass viele Haushalte bereits jetzt Geld für die Energiekostenabrechnungen zurücklegen, statt es für Anschaffungen und Geschenke auszugeben.