18.10.2022
Nach einer neuen Studie sind Verbraucher beim Einkaufen weniger nachhaltig als sie sich selbst sehen: Einen Aufpreis möchten die wenigsten zahlen.
Autor: Furkan Aydin, Frankfurt am Main
Nachhaltigkeit: Ja, aber
MoneyTalk
Auch wenn sich viele Bürger gern als nachhaltig bezeichnen – beim Einkaufen sind sie selten bereit, für nachhaltig produzierte Produkte einen Aufpreis zu zahlen. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group mit 19.000 Teilnehmern in acht Ländern, darunter Deutschland, die USA und China würden sich 80 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben um den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit sorgen – doch lediglich sieben Prozent würden dafür auch tiefer in den Geldbeutel greifen. Zugleich war nur ein Fünftel der Teilnehmer davon überzeugt, dass sie tatsächlich selbst etwas bewirken könnten.
China an der Spitze
Die größte Beachtung findet das Thema Nachhaltigkeit bei Verbrauchern in China in Kategorien wie Haushaltspflege, Autos, Lebensmitteleinzelhandel, Kleidung und Hautpflegeprodukte sowie in Brasilien in ausgewählten Bereichen wie Haushaltspflege, Autos sowie PCs und Tablets. Unter den etablierten Industrieländern zeigten Verbraucher in Italien das höchste Maß an Interesse an nachhaltigen Produkten, insbesondere bei Stromanbietern, Haushaltspflegeprodukten, Luxusartikeln sowie PCs und Tablets. Im Vergleich zu sieben weiteren Ländern war hierzulande das Interesse der Verbraucher an nachhaltigen Produkten teils weniger ausgeprägt. „Deutsche kaufen weniger nachhaltig ein als andere Nationen“, schrieb das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL dazu.
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