Klimafreundliche Aktienrente

Laut Koalitionsvertrag will Deutschland zum führenden Standort nachhaltiger Finanzierung werden. Bisher ist hiervon allerdings noch nicht viel zu spüren. Nun soll die Aktienrente die Wende bringen und noch in diesem Jahr kommen - da ist sich die Bundesregierung einig. Vorgesehen ist, dass ein Teil der Altersvorsorge von Beschäftigten in einen staatlichen Fonds fließt, der das Geld dann in Aktien investiert. Schweden verpflichtet bereits seit 2007 seine Bürger im Rahmen der gesetzlichen Altersvorsorge, in Fonds zu investieren. Die Idee einer Aktienrente stieß allerdings schon nach Veröffentlichung des Koalitionsvertrags auf gemischte Reaktionen.

Prüfung der Unternehmen auf Nachhaltigkeit wird unabdingbar

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Fossil Free Berlin zeigt nun, dass nachhaltige Investments für die Bundesbürger an oberster Stelle stehen: Rund 55 Prozent der Befragten fordern, dass Unternehmen auf ihre ökologische Wirkung hin überprüft werden, bevor der Staat in deren Aktien investiert. 39 Prozent sind sogar komplett dagegen, dass ihr Geld in Unternehmen der Kohle-, Gas- und Ölindustrie fließt.

Und das Thema ist offensichtlich auch keine Altersfrage: 52 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hält eine Überprüfung im Vorfeld für notwendig. Bei den Befragten über 65 Jahren liegt die Zustimmung sogar bei rund 61 Prozent.

Fossilfreie Aktienfonds sorgen für Wertzuwachs

Studien von Vermögensverwaltern wie BlackRock oder Amundi haben ergeben, dass Fonds, die nicht in Unternehmen der Kohle-, Gas- und Ölindustrie investieren, keine schlechtere Perfomance aufweisen. Im Gegenteil: Sie verzeichnen mindestens eine stabile Wertentwicklung oder gewinnen sogar an Wert.

Diese Entwicklung zeigt, dass sich Klimaschutz auch wirtschaftlich lohnt. Daher ist es umso wichtiger, dass die Aktienrente Finanz- und Klimarisiken gleichermaßen berücksichtigt. So kann sie zu einem echten Erfolgsmodell werden.

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