31.01.2022
So wird festgelegt, in welche Effizienzklasse ein Haus gehört.
Autorin: Stephanie Koudri
31.01.2022
So wird festgelegt, in welche Effizienzklasse ein Haus gehört.
Autorin: Stephanie Koudri
Energieeffizienzklassen geben eine Übersicht über die Energieeffizienz von Gebäuden. Diese werden auf einer Farbskala mit den Buchstaben A+ bis H in alphabetischer Reihenfolge dargestellt und weisen unterschiedliche Verbrauchswerte auf. Diese Verbrauchswerte, auch Gesamtenergieeffizienz genannt, werden durch den Primärenergieverbrauch je Einheit der Bezugsfläche pro Jahr in Kilowattstunden (kWh) ausgedrückt. In anderen Worten: Die Energieeffizienzklassen geben einen Überblick, wie viel Energie ein Haus insgesamt verbraucht. Je nach Baujahr und baulichem Zustand unterscheiden sich die Gebäude und deren Energieeffizienz. Je höher die Effizienzklasse, desto geringer sind die klimaschädlichen CO2-Emissionen des Hauses. Neubauten müssen zurzeit die Klassen A+, A und B erreichen.
Hat ein Gebäude einen besonders niedrigen Energieverbrauch oder ist emissionsfrei, wird es in die Energieeffizienzklasse A+ eingestuft, erkennbar am leuchtenden Grün auf der Farbskala. Zu dieser Klasse zählen Passivhäuser oder KfW-Effizienzhäuser 40. Gebäude der Energieeffizienzklasse A+ weisen einen Energiebedarf von unter 30 kWh/m2 auf.
Gebäude mit einem Energieverbrauch von 30 bis 50 kWh/m2 fallen unter die Energieeffizienzklasse A. Beispiele hier sind Niedrigst- Energiehäuser, 3-Liter-Häuser oder KfW-Effizienzhäuser 55. Es müssen keine Sanierungsmaßnahmen getroffen werden.
Folglich weisen Häuser der Energieeffizienzklasse B einen Energieverbrauch von 50 bis 75 kWh/m2 auf. Diese Klasse liegt immer noch im grünen Bereich der Farbskala.
Die Energieeffizienzklasse C gilt als Mindest-Energieklasse für Neubauten. Dies entspricht dem KfW Effizienzhaus 100 und umfasst Verbrauchswerte zwischen 75 und 100 kWh/m2.
Im gelben, mittleren Bereich der Farbskala liegt die Effizienzklasse D für ein Haus mit 100 bis 130 kWh/m2 Energieverbrauch. Darauf folgt die Klasse E mit 130 bis 160 kWh/m2 für ältere Gebäude, sowie die Klasse F mit einem Energiebedarf von 160 bis 200 kWh/m2.
Im roten Bereich und an vorletzter Stelle umfasst die Effizienzklasse G Häuser mit einem Verbrauch zwischen 200 und 250 kWh/m2. Immobilien der Klasse G sind meist Altbauten, deren Fassaden und Dächer nur unzureichend isoliert sind. Die Gesamtenergieeffizienzklasse G verbraucht im Durchschnitt etwa zehnmal mehr Energie als ein Niedrigstenergiegebäude oder ein Passivhaus.
An letzter Stelle der Farbskala und damit die Klasse mit der schlechtesten Gesamtenergieeffizienz ist die Energieeffizienzklasse H mit Verbrauchswerten ab 250 kWh/m2. Darunter zählen nicht sanierte, schlecht gedämmte Häuser oder auch Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen.
Fast ein Drittel der Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland zählen zu den schlechtesten Energieeffizienzklassen G und H und machen die Hälfte des gesamten CO2-Ausstoßes des gesamten Sektors aus.