31.01.2022
Wenn Hausbesitzer durch die EU-Pläne „Fit for 55“ gezwungen werden, alte Häuser mit hohem Energieverbrauch zu sanieren, müssen sich Mieter auf zusätzliche Belastungen einstellen.
Autor: Udo Heberer
31.01.2022
Wenn Hausbesitzer durch die EU-Pläne „Fit for 55“ gezwungen werden, alte Häuser mit hohem Energieverbrauch zu sanieren, müssen sich Mieter auf zusätzliche Belastungen einstellen.
Autor: Udo Heberer
Für Mieter, die in zugigen, alten Wohnungen oder Häusern wohnen, ist das eine gute Nachricht: Vermieter werden durch die EU-Klimapläne gezwungen sein, Gebäude besser zu isolieren und möglicherweise die Heizungsanlage auszutauschen. Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen heizen wie Kohleöfen, Ölheizungen und Gasheizungen, werden damit nach und nach verschwinden.
Für Wohnungssuchende gibt es zudem den Vorteil, dass künftig auch für Mietwohnungen die Energieklasse veröffentlicht werden muss. Interessenten können daher im Vorfeld besser überblicken, wie hoch ihre Energiekosten sein werden.
Der Deutsche Mieterbund warnt allerdings vor neuen Belastungen für Mieter durch die von der EU-Kommission geplante Sanierungspflicht. „Den Vermietern entstehen durch die Sanierung erhebliche Kosten, die sie auf die Mieter umlegen werden“, sagte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten der Bild-Zeitung. „Die Folge: Die Mieten werden steigen.“
Im Moment ist das Programm der EU-Kommission noch ein Entwurf. Darin steht aber klar, dass „die Mitgliedstaaten verpflichtet (sind), ihre finanzielle Unterstützung auf die Bekämpfung der Energiearmut und die Förderung des sozialen Wohnungsbaus zu konzentrieren und die Mieter nach einer Renovierung vor unverhältnismäßig hohen Mieten zu schützen“. Aktuell müssen sich Mieter jedoch gedulden, bis der genaue Gesetzesentwurf der Bundesregierung dazu vorliegt.