Klimaschutzziele im Gebäudesektor: Sofortprogramm vorgelegt

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) haben im Juli 2022 neue Klimaschutzmaßnahmen für den Gebäudesektor vorgestellt. Ziel des Sofortprogramms ist es, die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um zwei Drittel zu senken.

Ausgewählte Maßnahmen des Sofortprogramms im Überblick

- Im Rahmen der geplanten Reform des Gebäudeenergiegesetzes sollen ab 2024 nur noch Heizungen neu eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. Dies bedeutet zugleich, dass reine Gasheizungen ab übernächstem Jahr nicht mehr installiert werden dürfen.

- Die staatliche Förderung für effiziente Gebäude soll optimiert werden: Ein stärkerer Fokus gilt künftig der Sanierung von Gebäuden im Vergleich zum Neubau. Darüber hinaus sind höhere Effizienzstandards für Neubauten geplant.

- Im Rahmen einer Ausbildungsoffensive für das Handwerk soll es für Handwerksbetriebe Schulungen zum Einbau von Wärmepumpen geben.

- Um die Sanierungsrate bei allen öffentlichen Gebäuden zu erhöhen, sollen mit dem BMWSB-Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" künftig kommunale Einrichtungen in diesen Bereichen gefördert werden.

Schneller Beschluss der Maßnahmen geplant

Unter Einbeziehung des Expertenrats für Klimafragen berät die Bundesregierung nun über die vorgelegten Maßnahmen und soll diese schnellstmöglich beschließen.

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