Vor dem Hintergrund der aktuell steigenden Immobilien- und Grundstückspreisen stehen immer mehr Käufer vor der Frage, ob sie ein Objekt abreißen und neu bauen oder eine Sanierung in Erwägung ziehen. Hierbei sind unterschiedliche Faktoren entscheidend. Welche Option die bessere ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
1. Neubau verursacht CO2-Emissionen
Ein altes Haus ist oftmals so stark sanierungsbedürftig, dass finanzielle Gründe sowie ein möglicher Sanierungsaufwand miteinander sorgfältig abgewogen werden müssen. Ein Abriss ist aber aus nachhaltigen Gründen gut zu überdenken. Der Bausektor gilt als einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen. Vor allem der für den Hausbau verwendete Beton ist mit einer klimaschädlichen Herstellung verbunden. Ein Neubau erzeugt also in erster Linie CO2, statt es zu senken.
Ein Abriss ist dann sinnvoll, wenn die Bausubstanz des Hauses so porös ist, dass diese nicht mehr zu erhalten ist. In den meisten Fällen lässt sich die Bausubstanz jedoch energieeffizient umgestalten. Außerdem können Türen, Fenster und Dächer meistens problemlos ausgetauscht werden.
2. Aufwand und Kosten für die Sanierung
Sowohl der Kauf von Grundstücken und Häusern als auch die Sanierung und der Bau sind mit umfangreichen finanziellen Investments verbunden. Daher stellt sich für Immobilienbesitzer immer die Kostenfrage, wenn es um die Entscheidung zwischen Abreißen und neu bauen oder Sanieren geht. Um eine Sanierung von alten Häuser mit schlechter Energieeffizienz finanziell rentabel zu gestalten, ist es ratsam, Experten für eine Kosten-Aufwand-Bewertung heranzuziehen. Durch den Erhalt des Hauses und eine energetische Sanierung werden klimaschädliche CO2-Emissionen sowie weitere Ressourcen eingespart. Die Kosten hierfür werden wiederum mit finanziellen Mitteln gefördert. Damit können die Kosten für eine energetische Kernsanierung niedriger ausfallen als die Kosten für einen aufwendigen Abriss und anschließenden Neubau. Für die Prüfung Ihrer Optionen steht unser Netzwerk an Experten zur Verfügung. Jetzt Energieberater in Ihrer Nähe finden!
3. Stadtbild wahren
Immobilien gehören vielerorts zum Stadtbild und gerade Altbauten sind häufig charakteristisch für ein Stadtviertel. Wer ein solches Objekt erwirbt, muss oftmals auch eine umfangreiche Sanierung einplanen. Abriss und Neubau einer solchen Immobilie sind mit einem hohen finanziellen, zeitlichen und planerischen Aufwand verbunden. Hierbei stellt sich auch die Frage, ob Mieter in dem Haus wohnen und welche Zwischenlösung es für sie gibt. Für den Kauf von charmanten Altbauhäuser ist es wichtig, mit einem Berater zu sprechen, der sich mit den Spezifika gut auskennt.
4. Kompromiss finden
Wenn eine Sanierung kostenaufwändiger wird als ein Neubau verbunden mit einem vorherigen Abriss, können Kompromisse helfen, die CO2-Emissionen in Grenzen zu halten. Eine Wiederverwendung von Bauteilen würde eine erneute Herstellung von Beton begrenzen. Auch das Recyceln von Beton mit Betongranulat hilft, die Emissionen zu senken. Diese Optionen sollten geprüft werden, bevor man sich dazu entscheidet, ein Haus abzureißen, um ein neues zu bauen.
Die Entscheidung über das Vorgehen nach einem Hauskauf sollte gut durchdacht und mit Experten besprochen werden. Das Expertennetzwerk der Frankfurter Volksbank unterstützt und berät rund um das Thema energetisch Sanieren. Jetzt Termin vereinbaren!
Die KfW-55-Förderung im Neubau wird eingestellt: Bis zum 31.01.2022 können angehende Bauherren Anträge stellen. Jetzt mehr erfahren!